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Im Gespräch
Im exklusiven Interview mit GQ spricht der deutsche Singer-Songwriter Michael Schulte über seine Neuauflage des Gillette-Songs, seine Rolle als Vater und die Relation zwischen Bartwuchs und Männlichkeit.
Von Julia du Plessis
Michael Schulte im Gespräch mit GQ über seine Rolle als Vater, Bartwuchs und mehr.
Knapp 35 Jahre nach der Erstauflage des ikonischen Gillette-Songs “Für das Beste im Mann” erlebt der Klassiker sein Remake mit der charismatischen Stimme von Michael Schulte. Die Neuinterpretation sorgt für nostalgische Gefühle und erinnert den Singer-Songwriter an seine erste Rasur. Wir haben Michael Schulte zum Thema Bartwuchs befragt und verraten, was der 33-jährige unter “das Beste im Mann” versteht. (Lesen Sie auch: Kylian Mbappé im GQ-Interview: Bestandsaufnahme einer Ausnahmekarriere)
Michael Schulte im GQ-Interview
GQ: Herr Schulte, wie fühlt es sich an, die neue deutsche Stimme des Gillette Kultsongs “Für das Beste im Mann” zu sein?
Michael Schulte: Es ist eine große Ehre! Als ich die Anfrage erhalten habe, die Neuauflage des Gillette Kultsongs zu singen, musste ich erstmal in mich hineinhorchen, ob ich der Richtige dafür wäre. Schließlich sind es große Fußstapfen, in die man tritt – fast jeder kennt die Melodie von “Für das Beste im Mann”. Außerdem war es ungewohnt, auf Deutsch zu singen, normalerweise singe ich auf Englisch. Kurz vor Weihnachten habe ich dann den überarbeiteten Text zugeschickt bekommen und ausprobiert, wie er klingt. Danach wusste ich sofort, dass ich den Song covern wollte.
Können Sie sich noch daran erinnern, als Sie den ursprünglichen Gillette Werbesong von 1989 mit Stephan Slowik zum ersten Mal gehört haben?
Als ich den alten Gillette Song zum ersten Mal gehört habe, war ich noch ein Kind und dementsprechend weit vom Thema Bartwuchs und Rasur entfernt. Dennoch gehört das Lied zu meiner Kindheit und dem Feeling der 90er-Jahre dazu, in denen ich aufgewachsen bin. Ich bin sehr gespannt, wie viele Jahre oder Jahrzehnte meine Version des Songs gehört wird, bis “Für das Beste im Mann” wieder eine Neuauflage bekommt.
Michael Schulte über das Thema Rasur
Wie haben Sie sich bei Ihrer ersten Rasur gefühlt?
Ich war sehr aufgeregt! Die erste Rasur ist ein Moment, dem viele Männer im Jugendalter entgegenfiebern. Ich muss zugeben, dass ich etwas früher als notwendig zum Rasierer gegriffen habe, obwohl ich nur vereinzelte Flaumhaare im Gesicht hatte. Im Gegensatz zu anderen Jungen in meinem Alter war ich verhältnismäßig spät dran, wenn es um die erste Rasur ging. Dementsprechend war ich sehr stolz, als ich die ersten paar Härchen abrasieren konnte. (lacht)
Wie stehen Sie heute zum Thema Bartwuchs?
Es ist aufregend, mich wieder ohne Bart zu sehen. Das letzte Mal, als ich keinen Bart hatte, war ich Mitte 20. Auch für meine Kinder und besonders meine Frau war es ungewohnt, weil sie mich noch nie ohne Bart gesehen hat. Es ist erstaunlich, wie sehr ein Bart das Äußere verändern kann. Wie man seinen Bart trägt, ist natürlich von Mann zu Mann unterschiedlich. Ich habe das Gefühl, dass die Art des Bartes mit dem Wandel der Zeit zusammenhängt. Es gibt Zeiten, in denen der Bart mal kürzer, mal länger getragen wird. Ich finde es spannend, wie sich das über die Zeit verändert.
In “Für das Beste im Mann” lautet eine Zeile: “Vom Vater zum Sohn, so war es immer schon”. Welche Rolle spielt die Beziehung zwischen Vater und Sohn bei der ersten Rasur?
Mein Vater ist leider verstorben, bevor es an der Zeit für meine erste Rasur war. Dennoch glaube ich, dass es ein besonderer Moment ist, die erste Rasur mit seinem Vater zu teilen. Immer wenn ich mich rasiere, stehen meine beiden Söhne daneben und finden es total spannend. Obwohl die beiden erst zwei und fünf Jahre alt sind, merkt man, dass die erste Rasur schon im jungen Alter ein großes Thema ist. Es gibt viele Dinge, die man als Vater seinen Kindern und speziell seinen Söhnen weitergeben kann – die Rasur gehört auf jeden Fall dazu. (Auch interessant: Bartroller Test 2024: Mit diesen 9 Dermarollern fördern Sie Ihren Bartwuchs)
Michael Schulte über seine Rolle als Vater
Sie sind zweifacher Vater. Inwiefern unterscheidet sich Realität von Erwartung in Bezug auf Ihre Rolle als Vater?
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Vatersein ist das schönste auf dieser Welt, aber gleichzeitig auch anstrengender, als man denkt. Wenn man Kinder bekommt, nimmt man eine große Verantwortung auf sich. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Im Gegensatz zu anderen Künstler:innen in meinem Alter, die noch keine Kinder haben, muss ich natürlich hier und da Abstriche machen, um neben meiner Musikkarriere so oft wie möglich Zuhause zu sein. Das ist mir sehr wichtig!
Was war bislang die größte Herausforderung, die Sie als Vater meistern mussten?
Eine spezielle Herausforderung gibt es meiner Meinung nach nicht. Ich habe das Gefühl, dass man in seine Aufgaben als Vater hineinwächst. Natürlich verändert sich einiges ab der Geburt des ersten Kindes – Schlafentzug gehört plötzlich zum Alltag dazu. Insgesamt würde ich das Vaterdasein daher schon als Herausforderung betrachten, ohne eine explizite Situation zu nennen. Außerdem bin ich meiner Frau sehr dankbar, die mich von Anfang an unterstützt hat, damit ich meinen Traum als Musiker ausleben kann. Wir sind definitiv ein gut eingespieltes Team!
Die Relation zwischen Bartwuchs und Männlichkeit
Unter dem Slogan “Für das Beste im Mann” verspricht Gillette, das Beste aus sich herauszuholen. Was verstehen Sie unter “das Beste im Mann”?
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Was für ein Mann man sein möchte, ist sehr individuell. Ich glaube, dass Gillette mit dem Slogan “Für das Beste im Mann” zeigen will, dass das Thema Rasur dabei helfen kann, auszudrücken, wie man sich fühlt. Wie man nach außen wirken möchte. Jeder Mann muss selbst herausfinden, was für ein Mann er sein möchte.
Wie definieren Sie Männlichkeit? Hat sich diese Definition an einem bestimmten Punkt in Ihrem Leben geändert?
Ich glaube, man kann Männlichkeit nicht definieren. Früher gab es ein sehr striktes Bild, wie ein Mann zu sein hat. Zum Glück hat sich dieses Bild mittlerweile gewandelt. Heute darf ein Mann auch Zuhause bleiben und für seine Familie sorgen. Ein Mann darf einen Mann lieben. Ich finde es gut, dass es da keine Grenzen gibt. Außerdem finde ich es wichtig zu betonen, dass Männlichkeit nicht gleich bedeutet, hart und stark zu sein, sondern dass ein Mann auch mal weinen und seine Gefühle zeigen darf. (GQ empfiehlt: Emilio Sakraya über seinen Netflix-Film “60 Minuten”, sein rigoroses Fitnesstraining und Alkoholverzicht)
So sammelt Michael Schulte Inspirationen für neue Musik
Wo sammeln Sie Inspirationen, wenn es darum geht, neue Musik zu produzieren?
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Inspirationen für neue Songs sammle ich gerne in meinem privaten Leben und schreibe über das, was ich mit meinen Kindern und meiner Frau erlebe oder was sich in meinem privaten Umfeld abspielt. In meinen Songtexten steckt sehr viel Persönliches drin. Wenn ich auf der Bühne stehe, ist es mir wichtig, dass das Publikum merkt, dass ich etwas singe, was ich auch wirklich so empfinde. Dass ich authentisch bin.
In welcher Situation ist Ihnen das letzte Mal eine Idee zu einem neuen Song eingefallen?
In meiner letzten Single “If you love me” geht es darum, eine unglückliche Beziehung zu führen, obwohl man gemeinsam das "perfekte" Schloss aufgebaut hat. Das war etwas, was ich in meinem persönlichen Umfeld miterlebt habe und natürlich sehr schade fand. Gleichzeitig hat es mich auch in meine eigene Vergangenheit zurückversetzt. Natürlich habe auch ich schon Beziehungen geführt, in denen ich nicht glücklich war. Ich schreibe gerne traurige Songs über Vergangenes, auch wenn es mir momentan sehr gut geht.
Was sind zukünftige Projekte, auf die sich Ihre Zuhörer:innen freuen können?
Im April startet unsere Tour durch Deutschland. Ich freue mich schon sehr darauf, weil es die größte Tour ist, die wir bisher gespielt haben. Im Frühjahr kommt ein neuer Song raus und im Sommer werden wir fleißig auf Festivals unterwegs sein – es bleibt auf jeden Fall spannend!
Michael Schultes Karriere begann im Jahr 2008, als der damals 15-jährige Coversongs auf seinem YouTube-Kanal hochlud. Zehn Jahre später wurde Rea Garvey auf Schultes Videos aufmerksam und lud ihn 2011 ein, gemeinsam einen Song auf der Kieler Woche zu singen. Ende 2011 nahm Schulte bei “The Voice of Germany” teil und schaffte es auf den dritten Platz. 2018 vertrat Michael Schulte Deutschland beim Eurovision Song Contest in Lissabon und belegte mit „You let me walk alone“ einen herausragenden vierten Platz. Es folgten Hit an Hit, und ausverkaufte Tourneen. Songs wie „For a Second“, „Back to the Start“ und zuletzt “Waterfall” sind aus den Radios der Republik und den Gehörgängen seiner Fans nicht mehr wegzudenken. 2023 veröffentlichte er sein TOP 10 Album „Remember Me“, mit dem er 2024 auf große Tournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz geht!
SuchbegriffeMusikBartrasur
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